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Putins Plan stößt auf Skepsis: Unzureichende Lösungen im Fokus

Der Ukraine-Konflikt bleibt ein zentrales Thema in der internationalen Politik, wobei die Debatte um eine Waffenruhe und mögliche Verhandlungen an Fahrt gewinnt. Der französische Präsident Emmanuel Macron hat den jüngsten Vorschlag zur Beendigung der Kämpfe als unzureichend kritisiert. Auf seiner Rückreise aus Kiew äußerte er, dass der russische Präsident Wladimir Putin zwar nach einem Ausweg suche, jedoch auch versuche, Zeit zu gewinnen. Macron forderte eine bedingungslose Waffenruhe als Voraussetzung für konstruktive Gespräche. „Erst müssen die Waffen schweigen, dann können Gespräche beginnen“, betonte der deutsche Kanzler Friedrich Merz in Berlin.

Reaktionen aus der Ukraine

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte auf der Plattform X eine umgehende Waffenruhe, die vollständig, dauerhaft und verlässlich sein solle. „Es hat keinen Sinn, das Töten auch nur einen Tag fortzusetzen“, stellte Selenskyj klar. Sein Stabschef Andrij Jermak und Andrij Kowalenko vom Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrat der Ukraine schlossen sich dieser Aufforderung an und hoben hervor, dass Russland seine Absichten nicht hinter vagen Aussagen verstecken solle. Kowalenko forderte ebenfalls einen vollständigen Waffenstillstand, der von Russland akzeptiert werden müsse.

Putins Position und internationale Reaktionen

Präsident Putin hat sich unterdessen bereit erklärt, direkte Verhandlungen mit der Ukraine aufzunehmen, jedoch ohne Vorbedingungen. In einem Telefonat mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan erklärte Putin, dass Russland die Ursachen des Konflikts beseitigen und einen langfristigen Frieden herstellen wolle. Gleichzeitig wies Putin darauf hin, dass nicht Russland die Verhandlungen im Jahr 2022 abgebrochen habe, sondern die Ukraine, die sich seiner Ansicht nach von persönlichen politischen Ambitionen leiten lasse.

Die internationale Gemeinschaft zeigt sich zunehmend besorgt über die anhaltenden Kämpfe. Europäische Spitzenpolitiker, darunter Merz, der britische Premierminister Keir Starmer und Macron, haben sich in Kiew für eine 30-tägige Waffenruhe ausgesprochen und mit weiteren Sanktionen gegen Russland gedroht. Diese Forderung wurde von den führenden Politikern nach Beratungen mit Selenskyj und einer Videoschaltung mit Staats- und Regierungschefs aus fast zwanzig weiteren Ländern erhoben.

Engagement der USA und der religiösen Führer

US-Präsident Donald Trump hat ebenfalls Interesse am Friedensprozess gezeigt und angekündigt, mit beiden Seiten zusammenzuarbeiten. Seine zukünftigen Schritte sind jedoch unklar, und es bleibt abzuwarten, ob er Putins Vorschlag unterstützen oder auf einer Waffenruhe bestehen wird. Zudem hat Papst Leo XIV. in seinem ersten Sonntagsgebet zu einem „gerechten Frieden“ in der Ukraine aufgerufen.

Insgesamt bleibt die Situation im Ukraine-Konflikt angespannt, während die Welt auf Fortschritte bei den Verhandlungen und eine mögliche Waffenruhe hofft.

Quelle: https://orf.at/stories/3393131/

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