Finanzen,  Nachrichten

Großbritannien plant Maßnahmen gegen russische „Schattenflotte“

Die britische Regierung hat ein umfassendes Sanktionspaket gegen die sogenannte „Schattenflotte“ Russlands beschlossen, um den Druck auf Präsident Wladimir Putin zu erhöhen und ihn zur Beendigung seines Angriffskriegs in der Ukraine zu bewegen. In einer offiziellen Mitteilung kündigte die Regierung an, bis zu 100 Öltanker zu sanktionieren, die eine zentrale Rolle im Betrieb dieser Flotte spielen und seit Anfang 2024 Fracht im Wert von über 24 Milliarden Dollar (entspricht rund 21 Milliarden Euro) transportiert haben.

Premierminister Keir Starmer wird die neuen Maßnahmen im Rahmen eines Treffens der nordeuropäischen Joint Expeditionary Force (JEF) in Oslo, Norwegen, bekanntgeben. Die britische Regierung bezeichnet dieses Sanktionspaket als das „bisher umfangreichste“ in der Reihe von Maßnahmen gegen Russland. Damit reagiert Großbritannien auf die anhaltenden militärischen Aggressionen Russlands und die damit verbundenen humanitären Krisen in der Ukraine.

Schattenflotte und ihre Aktivitäten

Die „Schattenflotte“ besteht aus Schiffen mit undurchsichtigen Eigentumsverhältnissen, von denen einige sogar unversichert sind. Diese Schiffe kommen häufig zum Einsatz, um den westlichen Preisdeckel für russische Ölexporte zu umgehen. Darüber hinaus werden sie beschuldigt, aus der Ukraine gestohlenes Getreide zu transportieren, was die Lebensmittelkrise in der Region weiter verschärft. Die britischen Behörden betonen, dass die Aktivitäten dieser Flotte nicht nur den illegalen Krieg des Kremls in der Ukraine finanzieren, sondern auch durch rücksichtsloses Vorgehen in Europa kritische nationale Infrastrukturen gefährden.

Die neuen Sanktionen sind Teil eines größeren strategischen Ansatzes, um die russische Wirtschaft zu destabilisieren und die finanziellen Ressourcen, die zur Unterstützung des Kriegs verwendet werden, zu minimieren. Großbritannien verfolgt mit diesen Maßnahmen das Ziel, internationale Verbündete zu mobilisieren und den Druck auf Russland weiter zu erhöhen, um einen nachhaltigen Frieden in der Ukraine zu ermöglichen.

Internationale Reaktionen und zukünftige Schritte

Die Reaktionen auf die Ankündigung der britischen Sanktionen werden weltweit beobachtet, insbesondere von den europäischen Nachbarn und den USA, die ähnliche Maßnahmen ergreifen könnten. Diese Sanktionen könnten auch Auswirkungen auf den globalen Ölmarkt haben, da sie darauf abzielen, den Fluss von russischem Öl in Drittstaaten zu reduzieren.

Die britische Regierung hat zudem signalisiert, dass sie bereit ist, weitere Schritte zu unternehmen, sollte Russland seine aggressiven Handlungen fortsetzen. Der Fokus liegt darauf, die internationale Gemeinschaft zu vereinen, um eine klare Botschaft an den Kreml zu senden: Der Krieg in der Ukraine muss beendet werden. Die kommenden Wochen und Monate werden entscheidend sein, um die Wirksamkeit dieser Maßnahmen zu bewerten und möglicherweise weitere Sanktionen zu implementieren, um den Druck auf Russland aufrechtzuerhalten.

Quelle: https://orf.at/stories/3392930/

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert