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Startschuss mit Blick auf saudische Investitionen

US-Präsident Donald Trump ist derzeit mit einer Wirtschaftsdelegation in Saudi-Arabien, um an einem Investmentforum teilzunehmen. Zu den prominenten Teilnehmern gehören führende Köpfe aus der US-Wirtschaft, darunter die Chefs von Amazon, Nvidia, OpenAI, Palantir, Uber, Coca-Cola, Google und Boeing. Auch Elon Musk, ein enger Vertrauter Trumps und CEO von Tesla, ist anwesend. Trump hebt hervor, dass die Teilnehmer „mit einer Menge Schecks nach Hause gehen“ werden, was auf eine vielversprechende wirtschaftliche Zusammenarbeit hinweist.

Saudi-US-Investmentforum in Riad

Das Forum, das im King Abdul Aziz International Conference Center in Riad stattfindet, wurde anlässlich von Trumps Besuch organisiert. Der saudi-arabische Investitionsminister Chalid al-Falih betonte zur Eröffnung die wachsende Partnerschaft zwischen den USA und Saudi-Arabien. Auf der Teilnehmerliste stehen auch der US-Finanzminister Scott Bessent und sein saudischer Amtskollege Mohammed al-Dschadan. Weitere namhafte Redner sind unter anderem BlackRock-Chef Larry Fink, Blackstone-Gründer Stephen Schwarzman, die Präsidentin von Alphabet, Ruth Porat, und der Chef von Nvidia, Jensen Huang.

Eine vor dem Forum unterzeichnete Vereinbarung sieht eine „strategische Wirtschaftspartnerschaft“ zwischen den beiden Ländern vor. Die Themen reichen von Energie und Bodenschätzen über Verteidigung bis hin zu Kooperationen in den Bereichen Weltraum und Gesundheitsvorsorge. Insbesondere wird ein Projekt zur Erhaltung des gefährdeten Arabischen Leoparden erwähnt, das in Zusammenarbeit mit dem Zoo von Washington geplant ist.

Investitionen im Umfang von 600 Milliarden Dollar

Laut Angaben aus dem Weißen Haus könnten die Investitionsvorhaben ein Gesamtvolumen von 600 Milliarden Dollar (540 Milliarden Euro) erreichen. Besonders hervorzuheben ist das „größte Abkommen zum Verkauf von Rüstungsgütern der Geschichte“, das einen Wert von 142 Milliarden Dollar hat. Darüber hinaus wurde eine Zusammenarbeit im Bereich künstliche Intelligenz vereinbart, bei der Nvidia und das saudische KI-Start-up Humain ihre Technologien nutzen wollen, um Saudi-Arabien als globalen Vorreiter in diesem Sektor zu etablieren. Geplant sind Initiativen zum Bau von KI-Fabriken sowie zur Verbesserung der Infrastruktur und Ausbildung.

Trumps Reise wird voraussichtlich auch nach Katar und in die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) führen, wo wirtschaftliche Themen ebenfalls im Fokus stehen. In Katar könnte zudem ein Geschenk der königlichen Familie, ein Luxusflugzeug vom Typ Boeing 747-8, zur Sprache kommen. Trump hat bereits signalisiert, dass er das Geschenk annehmen möchte, jedoch ist unklar, ob dies rechtlich zulässig ist.

Kritik von den Demokraten

Die Reise und die damit verbundenen Geschäfte stoßen auf scharfe Kritik vonseiten der Demokraten. Der demokratische Minderheitsführer im US-Senat, Chuck Schumer, bezeichnete das mögliche Geschenk als „so korrupt, dass selbst Wladimir Putin sich die Augen reiben würde“. In der Folge kündigte Schumer an, alle politischen Nominierungen für das Justizministerium im Senat zu blockieren, um Druck auf Trumps Administration auszuüben.

Die erste große Auslandsreise von Trump in seiner zweiten Amtszeit wird von einer Vielzahl von Kontroversen begleitet. Kritiker heben hervor, dass Trumps geschäftliche Interessen in der Region seit seiner ersten Amtszeit erheblich zugenommen haben. So seien milliardenschwere Pläne für luxuriöse Wolkenkratzer, Golfplätze und Kryptowährungsgeschäfte im Gespräch, was die Frage aufwirft, ob Trump im besten Interesse der Vereinigten Staaten oder seiner eigenen

Quelle: https://orf.at/stories/3393302/

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